Eine Tonne Pflanzenkohle speichert langfristig dreieinhalb Tonnen CO₂
Die Kohlenstoffspeicherung der Pflanzenkohle allein wäre schon ein Argument, diese in unsere Böden einzuarbeiten. Die Pflanzenkohle jedoch bietet darüber hinaus, wie von den indigenen Völkern erkannt, eine Vielfalt an Möglichkeiten, die Böden zu verbessern und den Ertrag nachhaltig zu steigern.
Ein gesunder Boden ist ein lebendiges, dynamisches Ökosystem, welches von den unterschiedlichsten Organismen bevölkert wird, die biologische Aktivitäten ermöglichen und Symbiosen mit Pflanzen eingehen. Durch die poröse Struktur und die unzähligen Nanoporen der Pflanzenkohle bietet die spezifische Oberfläche von 300 m2/g bodenfreundlichen Mikroorganismen einen Lebensraum und Nährstoffen und Schadstoffen eine Anhaftungsfläche. Die Toxine werden gebunden und Nährstoffe pflanzenverfügbar im Boden gespeichert, wodurch sich der Einsatz von Düngemitteln reduzieren bzw. ganz substituieren lässt. Durch die Bindung der Nährstoffe und Toxine wird die Auswaschung ins Grundwasser verhindert und einer Abtragung entgegengewirkt.
Wie ein Schwamm kann die Pflanzenkohle das Fünffache ihres Eigengewichts an Wasser speichern und so Trockenperioden überbrücken. Die im Boden eingearbeitete Pflanzenkohle fördert die Bodendurchlüftung, schafft ein dauerhaftes Milieu für aerobe Mikroorganismen und fördert den Humusaufbau. Die erhöhte Aktivität der Stickstoffbakterien sorgt für eine Reduktion von klimaschädlichen Methan- und Lachgasemissionen.
Gesunde Böden sind ein zentrales Kernelement für die Zukunft menschlichen Lebens. Sie unterstützen Prozesse, die uns Nahrung, Energie und Wasser liefern. Deswegen ist es unabdingbar, dass wir den Böden mehr zurückgeben, als wir ihnen nehmen.