PFLANZENKOHLE — DER BODENAKTIVATOR

Terra Preta – Jahrtausende alt

Lange ging man davon aus, dass im Amazonasbecken aufgrund der nährstoffarmen Böden nur wenige hunderttausend Menschen gelebt haben können. Augenzeugen­be­richte aus dem 16. Jahrhundert, die be­sagten, dass dort mehrere Millionen Menschen lebten, wurden als Hirn­gespinste abgetan. Erst 1878 berich­teten Forscher von den tief­schwar­zen Böden, die sich von den hellen, mageren Böden abgrenzten.

Die Forschungen Anfang des 20. Jahr­hunderts über die au­ßerordentlich frucht­bare Terra Preta („schwarze Erde“) ergaben, dass die Schichten mehrere Meter mächtig sind und einen hohen Humusgehalt aufweisen. Aber erst in den 1980er Jah­ren wurde die von den indigenen Völ­kern seit Jahrtausenden, aus or­gani­schen Abfällen, Holzkohle und Ton­elementen hergestellte Terra Preta weltweit bekannt.

ProE Bioenergie Biokohle Landwirtschaft – Pflanzenkohle
© Gabriel Jimenez/unsplash

Eine Tonne Pflanzenkohle speichert langfristig dreieinhalb Tonnen CO₂

­Die Kohlenstoffspeicherung der Pflan­zenkohle allein wäre schon ein Argument, diese in unsere Böden einzuarbeiten. Die Pflanzenkohle je­doch bietet darüber hinaus, wie von den indigenen Völkern erkannt, eine Vielfalt an Möglichkeiten, die Böden zu verbessern und den Ertrag nach­haltig zu steigern.

Ein gesunder Bo­den ist ein lebendiges, dynamisches Ökosystem, welches von den unter­schiedlichsten Organismen bevöl­kert wird, die biologische Aktivitäten ermöglichen und Symbiosen mit Pflanzen eingehen. Durch die poröse Struktur und die unzähligen Nano­poren der Pflanzenkohle bietet die spezifische Oberfläche von 300 m2/g bodenfreundlichen Mikroor­ganismen einen Lebensraum und Nährstoffen und Schadstoffen eine Anhaftungsfläche. Die Toxine wer­den gebunden und Nährstoffe pflanzenverfügbar im Boden gespeichert, wodurch sich der Einsatz von Dünge­mitteln reduzieren bzw. ganz substitu­ieren lässt. Durch die Bindung der Nährstoffe und Toxine wird die Aus­waschung ins Grundwasser verhin­dert und einer Abtragung entgegen­gewirkt.

Wie ein Schwamm kann die Pflanzenkohle das Fünffache ihres Eigengewichts an Wasser speichern und so Trockenperioden überbrü­cken. Die im Boden eingearbeitete Pflanzenkohle fördert die Boden­durchlüftung, schafft ein dauerhaf­tes Milieu für aerobe Mikroorganis­men und fördert den Humusaufbau. Die erhöhte Aktivität der Stickstoff­bakterien sorgt für eine Reduktion von klimaschädlichen Methan- und Lachgasemissionen.

Gesunde Böden sind ein zentrales Kernelement für die Zukunft menschlichen Lebens. Sie unterstützen Prozesse, die uns Nahrung, Energie und Wasser lie­fern. Deswegen ist es unabdingbar, dass wir den Böden mehr zurückge­ben, als wir ihnen nehmen.

Carbio®-Pflanzenkohle im Bodenaktivator

Die Pflanzenkohle aller Carbio®-Produkte wird aus unbehandeltem Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Forstbetrieben in Deutschland klimaneutral hergestellt. Das Holz wird durch Pyrolyse unter Luftabschluss und bei einer Temperatur von ca. 600 °C verkohlt. Für die verschiedenen Landschaftsbau- und Gartenprojekte bietet die ProE Bioenergie GmbH unterschiedliche, 100 Prozent torffreie Produkte und diverse Verpackungsgrößen an.

Premium-Bodenaktivator

Unsere Basismischung besteht aus 87 Prozent Bokashi-Erde, welche mindes­tens sechs Monate gelagert wurde. Die­sem ohnehin schon wert­vollen Rohstoff wurden drei Prozent effektive Mikroor­ganismen hinzuge­fügt für die Unter­stützung des vor­handenen Bodenle­bens und zur wirk­samen Unterdrückung ne­gativer Or­gansimen. Zehn Prozent Pflanzenkohle sorgen für die bereits beschriebenen Vorteile:

  • Schadstoffe werden gebunden und unschädlich gemacht
  • Nährstoffe werden pflanzenver­fügbar gespeichert
  • Langfristige Ertragssteigerung
  • Grundwasser wird vor Aus­schwemmprodukten geschützt
  • Kohlenstoff wird der Atmo­sphäre langfristig entzogen
  • Verbesserung der Bodenstruk­tur und des Bodenlebens
  • Humusaufbau
  • Düngereinsparung
  • Entgegenwirken der Bodenver­sauerung
  • Wasserspeicherkapazität wird erhöht
  • Stärkung des Pflanzenwachs­tums

Reine Pflanzenkohle

Individuell und universal einsetzbar. Durch Zugabe anderer Komponen­ten (Mist, Kompost) lassen sich ei­gene Sub­strate für die unterschied­lichsten An­sprüche der Pflanzen herstellen. So kann ein breites Spektrum im Erden- und Spezialer­denbereich abgedeckt werden.

Während die konzentrierten Bodenaktivatoren so­fort in den Boden eingebracht wer­den kön­nen, muss die reine Pflan­zenkohle im fertigen Substrat je nach Außentempe­ratur mindestens zwei Wochen gela­gert werden, um die Nährstoffe aufneh­men zu kön­nen.

Sonneblume
© Jirasin Yossiri/unsplash

Anwendung

Zur Bodenverbesserung sollte der Bodenaktivator flächig verteilt werden und in die oberste Vege­tationsschicht eingearbeitet wer­den.

Für Pflanzungen wird das Pflanzloch etwas tiefer ausgehoben und der Bodenaktivator wird mit der vorhandenen Erde vermischt. Für einen optimalen Pflanzerfolg empfehlen wir, zwischen die Wurzeln des Setzlings und dem darunter eingearbeiteten Pflanzenkohlesubstrat eine dünne Schicht Erde zu belassen, damit die Wurzeln zuerst im natürlichen Habitat anwachsen und anschließend in die Terra Preta-Schicht hineinwachsen können. Im ersten Pflanzjahr ist hier auf eine gute Wasserversor­gung zu achten.

Alexander Raths – stock.adobe.com
„Pflanzenkohle als Bodenaktivator“ als Broschüre zum Herunterladen
HIER
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