EINSTREUKOHLE — BESTES KLIMA IM STALL

Einstreukohle für Tiergesundheit und Tierwohl

Da besonders bei intensiver Bewirtschaftung die Haltungsbedingungen nicht den natürlichen Lebensumständen der Tiere entsprechen können, muss hier, auch im Hinblick auf das Tierwohl, besonders auf die Tiergesundheit geachtet werden. Die Tiere sind im ständigen Kontakt mit ihren eigenen Ausscheidungen und deren Fauldämpfen sowie mit Mikroben, die sich in und auf den Ausscheidungen vermehren und das mikrobielle Milieu im Stall lenken.

Vermischen sich die festen und flüssigen Ausscheidungen, entstehen Fäulnis und Gestank. Der Harn der Tiere enthält die Abbauprodukte des Stoffwechsels, vor allem also Stickstoff und Phosphor sowie Mikronährstoffe. Kommt der Harn in Kontakt mit den festen Ausscheidungen, welche überwiegend aus schwer verdaulichen Ballaststoffen, abgestoßenen Darmzellen und bis zu 30 % abgestorbenen Mikroorganismen bestehen, können sich die Bakterien im kohlenstoffreichen Kot mithilfe der essenziellen Nährstoffe aus dem Harn beträchtlich vermehren. Diese Vermehrung führt laut Hans-Peter Schmidt, Geschäftsführer des Ithaka Instituts, „zum Verfaulen des Kotes, zur Vermehrung schädlicher Mikroorganismen und zur Entstehung klima- und gesundheitsschädlicher Gase.“

Stehen die Tiere auf der Weide, wird der Urin und das Kotwasser direkt von der Erde aufgenommen, die Feststoffe des Kots hingegen trock­nen an der Luft und werden von Bodenorganismen ab­gebaut und in den Boden eingearbeitet.

Kalb
© Luke Stackpoole/unsplash

Im Idealfall sollten die flüssigen Aus­scheidungen im Stall ebenfalls von einem aufnahmefähigen Unter­grund absorbiert werden können. Stroh ist aufgrund seiner unzu­reichenden Saugfähigkeit ungeeig­net, um den kohlenstoffreichen Kot vom nährstoff­reichen Urin zu tren­nen. Darüber hin­aus besteht die Ge­fahr, dass die Stroh­matratze zu fau­len beginnt und dem eigentlichen Ziel, eine saubere und hygienisch einwandfreie Umgebung zu schaf­fen, entgegenwirkt.

Vorteile der Einstreukohle

  • Verhindert Fäulnis
  • Reduziert Fliegendruck, Pilz- und Schimmelsporen
  • Weniger Ammoniak, besseres Stallklima
  • Bindet Flüssigkeiten und staubt nicht
  • Schont Haut, Gliedmaßen und Atemwege
  • Hohes Maß an Tierwohl
  • Pflanzenverfügbare Stickstoffspeicherung
  • Bodenverbesserung und Humusaufbau

Wirkung der Einstreukohle

Diese enorme Oberflächengröße der Kohle bietet EM einen Lebensraum und Nähr­stoffen einen Anhaftungsplatz. EM verbessern die Mikroflora und sorgen für ein mikrobielles Gleichgewicht und angenehmes Stallklima. Stickstoffverbindungen wie Ammoniak und Ammonium und andere geruchsintensive, oft giftige Stoffe werden gebunden und die Ausbreitung von Krankheitserre­gern gestoppt. Beinahe der gesamte anfallende Stickstoff wird pflanzen­verfügbar gespeichert und der Ein­satz zusätzlichen Düngers kann reduziert werden oder komplett ent­fallen.

Die Fähigkeit der Kohle, das Fünffa­che ihres Eigengewichts an Flüssig­keit aufzunehmen, sorgt für einen trockenen Boden. Es ist zu beobach­ten, dass sich die Tiere auf dem tro­ckenen Untergrund öfter hinlegen und die Klauen bzw. Hufe fest und gesund sind.

Gleichzeitig reichert sich die Kohle mit Hydroxyl- und Karboxylgruppen sowie anderen funktionalen Grup­pen an, was die Oberfläche reaktiver werden lässt und die für den Nährstofffluss wichtige Kationenaus­tauschkapazität erhöht.

Anwendung

Der üblichen Einstreu sollte etwa 10 % Einstreukohle hinzugefügt wer­den. Wird bereits Futterkohle einge­setzt, kann die Einstreukohle um diesen Anteil reduziert werden.

Es entsteht ein organischer, wertvoller Dünger, der die Bodenfunktionalität hin­sichtlich Fruchtbarkeit und Durch­lüftung verbessert.

Die Einstreukohle-Broschüre zum Herunterladen
HIER
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